Unser beitrag für die wissenschaftliche forschung durch die international seafood sustainability foundation (ISSF)

2009 gehörten wir zu den Gründern der International Seafood Sustainability Foundation (ISSF), einer weltweit agierenden Organisation ohne Erwerbszweck, zu deren Mitgliedern die anerkanntesten Wissenschaftler, Meeresbiologen und verschiedene NGOs gehören, darunter WWF International.

Die ISSF ist heute ein globaler Anlaufpunkt für die Nachhaltigkeit des Thunfischfangs und ein einzigartiges Beispiel für die Zusammenarbeit von Forschern, Industrie und NGOs mit dem gemeinsamen Ziel, die Nachhaltigkeit der weltweiten Thunfischbestände zu verbessern, um den Kriterien der MSC-Zertifizierung zu entsprechen.

Die ISSF fördert wissenschaftlich fundierte Initiativen für die langfristige Erhaltung und die nachhaltige Bewirtschaftung der Thunfischbestände, die Beifang senken und die Gesundheit des Ökosystems der Weltmeere fördern sollen.

Seit Gründung hat die ISSF wichtige Erhaltungsmaßnahmen mit dem Ziel getroffen, alle Produzenten, Händler, Importeure,  Beförderer und andere Akteuren in der Thunfischindustre einzubinden, um eine echte und dauernde Verbesserung der globalen Thunfischbestände zu erreichen.

Wir als Unternehmen sind Mitglied der ISSF und verpflichten uns, die über 40 Erhaltungsmaßnahmen mitzutragen und unsere Anstrengungen durch ein jährliches Audit einer unabhängigen Organisation prüfen zu lassen.

Zu den wichtigsten Erhaltungsmaßnahmen zählen:

  • die Verpflichtung, keinen Thunfisch von Booten zu beziehen, die sich auf den Listen IUU (Illegal, Unreported, Unregulated Fishing), der RFO (Regionale Fischereiorganisation) oder der der Europäischen Union befinden;
  • für die Fischerei mit Ringwadennetzen besteht die Verpflichtung, den Warenbezug ausschließlich von Booten zu bestreiten, die im ProActive Vessel Register (PVR) geführt sind, ein von der ISSF eingerichtetes Register, um auf öffentliche Weise Schiffe zu identifizieren und nachzuverfolgen, die Praktiken zugunsten einer nachhaltigen Fischerei eingeführt haben, die den Maßnahmen der ISSF vollauf entsprechen;
  • die Begrenzung der Fangkapazitäten, so dass Mitglieder der ISSF ihren Thunfisch ausschließlich von großen Ringwadenfängern beziehen, die bereits aktiv sind oder zum 31.12.2013 im Bau befindlich waren;
  • die Verpflichtung, den Einkauf ausschließlich von Schiffen wahrzunehmen, die im Besitz einer Identifikationsnummer der IMO (International Maritime Organization), UVI (Unique Vessel Identifier) oder TUVI (Tuna Unique Vessel Identifier) sind.

Die Strategie der ISSF ruht auf drei Säulen:

  1. FORSCHUNG: Mit dem Ziel, die Nachhaltigkeit der Thunfischbestände und ihrer Ökosysteme durch dauerhafte, nachgewiesen effektive Verbesserungen in der Fischereiwirtschaft auf der ganzen Welt zu fördern.
  2. EINFLUSS: Mit dem Ziel, durch Advocacy-Tätigkeiten Einfluss auf die Hauptakteure der Thunfischerei zu nehmen, damit diese die notwendigen Maßnahmen fördern und beschleunigen, die nachhaltige Bewirtschaftung der Thunfischbestände und ihrer Ökosysteme voranzutreiben.
  3. PRÜFUNG: Mit dem Ziel, die Glaubwürdigkeit durch Transparenz und Konformität aufrechtzuerhalten und zu verbessern.

Das neue, von der ISSF eingebrachte Instrument zur Überwachung des Thunfischbestands gehört zur ersten Säule.

Dieses interaktive Instrument, das vom Team Forschung und Kommunikation der ISSF ausgearbeitet und vom Wissenschaftlichen Beirat geprüft wurde, ermöglicht den Nutzern den Zugriff auf historische und aktuelle Daten des ISSF-Berichts zum Gesundheitszustand der 23 Thunfischbestände in der ganzen Welt. Darüber hinaus können die Nutzer auch die Entwicklung des Gesundheitszustands der Thunfischbestände von 2011 bis heute sowie die gefischten Volumen, aufgeschlüsselt nach Fangmethode, nachverfolgen.

Daneben arbeitet die ISSF derzeit daran, den Umgang mit FADs (Fishing Aggregation Devices) zu regulieren, welche eine Hauptsorge der Fischereiindustrie darstellt und folglich zu unseren Prioritäten gehört.

Bei FADs handelt es sich um Schwimmkörper wie Flöße oder Bojen, die mit Sendeempfangsanlagen ausgestattet sind und vor der Fangtätigkeit im Ozean platziert werden, um Fischschwärme auf der Suche nach Futter und Schutz anzulocken. Diese Methode speist sich aus den Beobachtungen von Fischern, die die natürliche Neigung von Fischen beobachteten, sich unterhalb von Holzstämmen oder anderen schwimmenden Gegenständen zu sammeln. Da diese Technik Kapitänen Aufschluss über Standort und Anzahl der unterhalb dieser Geräte versammelten Fische liefert, wird sie zur Fangmaximierung eingesetzt.

In Bezug auf Verwendung und Umgang mit FADs hat die ISSF zwei Best Practices formuliert:

  • Einhaltung der Vorschriften des Flaggenstaats und der regionalen Fischereiorganisationen (RFO) für die Meldung der Fangstatistiken nach Fangmethode.
  • Angabe der Daten zur Nutzung von FADs, um sie vonseiten wissenschaftlicher Organe der RFO für Nachverfolgung, Biomasse-Schätzungen mit Echolot usw. nutzbar zu machen.
  • Grenzwerte formulieren, die auf wissenschaftlichen Daten zur Gesamtzahl der eingesetzten FADs bzw. durchgeführten FAD-Sätzen basieren.
  • Nicht-verwickelnde FADs sowie den Einsatz biologisch abbaubarer FADs fördern.
  • Eine Wiederverwertungspraxis für FADs entwickeln, die Maßnahmen zur Meldung aufgegebener FADs an Anrainer-Küstenstaaten beinhaltet, welche empfindliche Ökosysteme schädigen können.
  • Für Seidenhaie (eine Art, die hauptsächlich als Beifang bei FADs endet) weitere Anstrengungen zur Beifangminderung betreiben.

Wir glauben, dass jede Fangmethode ihre Vorteile und verbesserungswürdigen Aspekte hat. Aus diesem Grund setzen wir auf verschiedene Fangmethoden, um einen holistischen Ansatz zur Nachhaltigkeit der Thunfischfischerei zu leisten.

Tri Marine ist seit über 25 Jahren unser strategischer Partner und ausschließlicher Lieferant vorgekochter Thunfischfilets, die in unserem Werk in Cermenate verarbeitet werden.

Unsere verpflichtung zur zertifizierung

Das Marine Stewardship Council (MSC) ist ein weltumspannendes, ehrenamtliches und unabhängiges Gremium zur Förderung nachhaltiger Fangmethoden, das die Standards für den verantwortlichen Einkauf der Hochseeressourcen definiert.

Seit 2017 arbeiten wir mit dem WWF zusammen, um die Gesundheit der Weltmeere und der von ihnen abhängigen Gemeinschaften sicherzustellen.

Wir sind uns der Bedeutung der Zusammenarbeit mit öffentlichen Trägern bewusst, um neue Initiativen zum Schutz unseres Planeten zu initiieren. Aus diesem Grund ist unsere Marke Rio Mare seit 2014 Partner des Meeresschutzgebiets der Ägadischen Inseln (Sizilien, Italien), das größte zusammenhängende Meeresschutzgebiet Europas.