Wie kann der Respekt des Arbeitnehmers im Werk und in der ganzen Lieferkette garantiert werden?
Wir bemühen uns seit jeher darum, den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter entgegenzukommen und für sichere Arbeitsbedingungen zu sorgen. Wir bieten feste Arbeitsverträge und eine für neue Talente attraktive Arbeitsumgebung.
Unsere Angestellten
Unser Engagement für unsere Beschäftigten wird seit jeher anerkannt und ist Grund für unsere wachsende Attraktivität in allen Ländern, in denen wir tätig sind.
Aufschlüsselung der belegschaft nach altersgruppen (2017)
Zur qualitativen Verbesserung der Arbeitsumgebung, zur bedarfsgerechten Unterstützung unserer Mitarbeiter und zur Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls bieten wir jedes Jahr ein betriebliches Welfare-Programm an. Unser Programm ist seinerseits Teil der breiter angelegten Strategie der Bolton Group, die 2013 Bolton4You lanciert hat, ein betriebliches Welfare-Programm mit Initiativen in vier Schwerpunktbereichen: Gesundheit, Familie, Sparen und Freizeit.
Seit 2019 betreiben wir soziale Projekte im schulischen Bereich in Ecuador und Marokko, die Stipendien und Schulcamps für die Kinder unserer Mitarbeiter umfassen, und bieten im Bereich Gesundheit kostenlose zahnärztliche und gynäkologische Visiten sowie Physiotherapie. Wir haben in Manta zum Bau von 3 Schulbibliotheken beigetragen.
Als Anreiz für die Beteiligung der Mitarbeiter am betrieblichen Leben haben wir außerdem die interne Kommunikation intensiviert. Ein Beispiel ist die Erweiterung des betrieblichen Newsletters, der über Neuheiten und unsere täglichen Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit und Business informiert.
2019 haben wir mit Great Place to Work eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, die in der Belegschaft auf reges Interesse stieß (circa 90 % haben geantwortet). Zurzeit arbeiten wir betriebsintern an der Entwicklung von Projekten und Initiativen zur Verbesserung unserer Schwachstellen, die sich aus den Gesprächen mit unseren Beschäftigten ergeben haben, sowie an der Verbesserung unseres Trust Index.
Sicherheit am Arbeitsplatz
Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist uns ungemein wichtig; wir haben diesbezüglich mehrere Projekte und Initiativen durchgeführt. Seit 2013 sind dank der Zertifizierung OHSAS 18001 die Abläufe im Werk Cermenate klar definiert, und seit 2015 auch jene in Quimper.
Es ist uns bewusst, dass das Thema der betrieblichen Sicherheit konstantes Engagement und ständige Aufmerksamkeit erfordert. Deswegen arbeiten wir immer weiter daran, die Zahl der Unfälle in unseren Produktionsstätten noch weiter zu reduzieren.
Der Schweregrad lag 2019 in den Werken in Italien und Frankreich bei 0,35, und in den Werken in Spanien, Marokko und Ecuador bei 0,38.
Unfälle insgesamt pro Land (Anz.)
Verantwortliche Lieferkette
Unsere Lieferkette besitzt ein hohes Wertschöpfungspotenzial für die Gemeinschaften der Schwellenländer, in denen der Thunfischfang eine große Rolle spielt. Und wir setzen uns dafür ein, sie sicher und modern zu machen.
Wir sind davon überzeugt, dass ein Teil unserer Verantwortung darin besteht, zum Wachstum der lokalen Wirtschaft in den Schwellenländern, in denen wir tätig sind, beizutragen, indem wir den Thunfisch als große und oftmals eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen valorisieren.
Die Produktion unserer Werke basiert sowohl auf ganzen Thunfischen (rounds) als auch auf vorgegarten Thunfischfilets (loins), die direkt am Fangort von Hand verarbeitet werden. Die Loins-Verarbeitung wirkt sich auf zweierlei Weise positiv auf die lokale Wirtschaft aus: direkt durch Schaffung von Arbeitsplätzen in der Produktion, und indirekt durch die von den Fabriken benötigten Leistungen.
Die Entscheidung, den Anteil von Thunfisch aus Angelruten- und traditioneller Fischerei zu steigern, ist zudem Ansporn für die Entstehung kleiner, lokaler Flotten und schafft dadurch Perspektiven für eine wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung.
Schutz der Menschenrechte in der gesamten Wertschöpfungskette
Für uns ist der Schutz der Menschenrechte ein unabdinglicher Faktor für jede unternehmerische Tätigkeit, und ein Grundsatz der Nachhaltigkeitsstrategie. Deswegen verpflichten wir uns im Unternehmen und über die gesamte Wertschöpfungskette zu ihrem Schutz und zur Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern, die die Grundsätze des Ethikkodexes und der Menschenrechtspolitik von Bolton Group unterzeichnen und einhalten müssen.
Die im Dezember 2016 veröffentlichte Menschenrechtspolitik:
- definiert die Leitlinien und Verpflichtungen für den Schutz der Arbeitnehmergrundrechte;
- regelt die Einhaltung der Richtlinien für Gesundheit und Sicherheit aller Arbeitnehmer der Konzernunternehmen;
- bescheinigt, dass Arbeitsbedingungen und Vergütung den Richtlinien und den örtlichen Standards entsprechen;
- lehnt Zwangs- und Kinderarbeit ab;
- garantiert die Beachtung der Übereinkommen der International Labour Organization (ILO).
Bolton Food hat die Inhalte der Policy allen Beschäftigten, Kunden und Zulieferern mitgeteilt. Die strategischen Zulieferer und jene, die in Ländern tätig sind, in denen die Gefahr von Menschenrechtsverletzungen besteht, müssen darüber hinaus einen Fragebogen ausfüllen, um die Einhaltung unserer Grundsätze zu prüfen.
Seit März 2017 verlangt unsere Tuna Policy auch die Beachtung der Vorschriften des Übereinkommens ILO C188 hinsichtlich der Menschenrechte von Arbeitnehmern in der Fischerei.
Im Mai 2020 haben wir eine neue Partnerschaft mit Oxfam aufgenommen, um die Rechte all jener zu stärken, die in unserer Lieferkette arbeiten.
Bolton ist damit das erste italienische Unternehmen weltweit, das länderübergreifend zu diesen Themen mit Oxfam kooperiert. Damit soll eine Vision der Ernährung gefördert werden, die nicht nur für die Umwelt und die Konsumenten, sondern auch für die Menschen, die sie erzeugen, „gerechter und nachhaltiger” ist.
Die Partnerschaft folgt einem Vierjahresplan bis 2024 mit einer eingehenden Analyse der globalen Thunfisch-Wertschöpfungskette seitens Oxfam zur Absicherung und weiteren Valorisierung der beteiligten Personen und Gemeinschaften. Für eine Arbeit, die den internationalen Standards der UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) und der Due Diligence Guidance for Responsible Business der OECD <Leitfaden für die Erfüllung der Sorgfaltspflicht zur Förderung verantwortungsvoller Lieferketten> voll entspricht.