Wie kann das Gleichgewicht des Ökosystems Meer in der Fischkonservenbranche erhalten werden?
Mit einem wissenschaftlichen, globalen und systemischen Ansatz, und mit der Entscheidung für verantwortlich geleitete Lieferketten, in der alle partizipieren: Unternehmen, Fischer, Institutionen.
Die Herausforderung lautet, gemeinsam (Reeder, Konservenindustrie, NGO und institutionelle Organisationen) ein Gleichgewicht zwischen den einzelnen Aspekten zu finden, die die Fischerei wirklich nachhaltig machen: Die Thunfischbestände, die Gesundheit des Ökosystems Meer und das Management der Fangzonen.
Im Dezember 2016 haben wir mit WWF Italien und WWF International eine Partnerschaft zur verantwortlichen Beschaffung von Fischressourcen aufgenommen, die alle unsere Marken (Rio Mare, Palmera und Saupiquet) sowie unseren gesamten Einkauf einbezieht. Bezweckt wird damit, alle Akteure der Lieferkette, von den Zulieferern bis zu den Verbrauchern, für den nachhaltigen Fischfang zu sensibilisieren.
Im Dezember 2016 haben wir mit WWF Italien und WWF International eine Partnerschaft zur verantwortlichen Beschaffung von Fischressourcen aufgenommen, die alle unsere Marken (Rio Mare, Palmera und Saupiquet) sowie unseren gesamten Einkauf einbezieht. Bezweckt wird damit, alle Akteure der Lieferkette, von den Zulieferern bis zu den Verbrauchern, für den nachhaltigen Fischfang zu sensibilisieren.
2021 haben wir die Partnerschaft erneuert und unser Engagement auch auf die Garavilla-Gruppe ausgedehnt.
Ziel der Partnerschaft ist die Steigerung von Bezug und Produktion nachhaltiger Erzeugnisse:
- 100 % des von Bolton Food verkauften Thunfischs wird bis Ende 2024 mit MSC Fishery Certificate gefangen werden oder aus glaubwürdigen und umfassenden Projekten zur Verbesserung der Fischerei (credible and comprehensive Fishery Improvement Projects - FIPs) stammen;
- 100 % der anderen, von Bolton Food vertriebenen Fischarten (Lachse, Makrelen und Sardinen) werden aus MSC/ASC-Fischerei oder aus FIP bzw. aus Projekten zur Verbesserung der Aquakultur (Aquaculture Improvement Projects – AIPs) stammen.
Verantwortungsvolles Rohstoffmanagement (2019)
2009 waren wir Mitbegründer der International Seafood Sustainability Foundation (ISSF), einer globalen Nonprofit-Organisation, die sich für nachhaltige Thunfischbestände, die Reduzierung des Beifangs und die Gesundheit des Ökosystems Meer einsetzt. Mitglieder sind maßgebliche Wissenschaftler, Meeresbiologen und mehrere NGO, darunter der WWF International.
2009 waren wir Mitbegründer der International Seafood Sustainability Foundation (ISSF), einer globalen Nonprofit-Organisation, die sich für nachhaltige Thunfischbestände, die Reduzierung des Beifangs und die Gesundheit des Ökosystems Meer einsetzt. Mitglieder sind maßgebliche Wissenschaftler, Meeresbiologen und mehrere NGO, darunter der WWF International.
Die Mitgliedsunternehmen verpflichten sich zur Beachtung von 22 bestandserhaltenden Maßnahmen und dazu, sich jährlichen Prüfungen zu unterziehen.
Die wichtigsten Maßnahmen:
- Kein Thunfischbezug von Booten aus der IUU-Liste (Illegal, Unreported And Unregulated Fishing) der RFMO (Regional Fisheries Management Organisations) oder der Europäischen Union;
- Bezug nur von Booten, die im ProActive Vessel Register (PVR) registriert sind;
- Begrenzung der Fangkapazität;
- Kauf ausschließlich von Booten mit Identifikationsnummer IMO (International Maritime Organization), UVI (Unique Vessel Identifier) oder TUVI (Tuna Unique Vessel Identifier)
- Kauf ausschließlich von Booten mit Fischsammler-Management.
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Differenzierung der Fangmethoden
Seit längerem verfolgen wir eine Beschaffungspolitik, die verschiedene Fangmethoden und Faktoren berücksichtigt:
- Umweltbelastung durch den Kraftstoffverbrauch pro Tonne Fisch;
- Risiko des Beifangs anderer Meerestiere;
- Arbeitsbedingungen der Fischer;
- Sicherheit in Sachen Hygiene und Gesundheit;
- Vertrieb eines Qualitätsprodukts zu einem erschwinglichen Preis.
Aus all diesen Gründen stammt unser Thunfisch aus Fischerei mit PVR-registrierten Ringwaden (Purse Seiners), mit Fischsammlern oder aus frei schwimmenden Schwärmen bzw. aus Fischerei mit Angelruten und Langleinen (Pole & Line)
Unsere Fangmethoden 2019 (%)
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Thunfisch ist eine wandernde Fischart, die hauptsächlich am Äquator zwischen dem Wendekreis des Krebses und jenem des Steinbocks gefangen wird. 86 % des Fischfangs bestehen aus 2 Arten: Der Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) und der gestreifte Thunfisch (Katsuwonus pelamis). Nach der jüngsten Bestandsaufnahme der ISSF sind 84 % der Thunfischbestände gesund.
Thunfisch ist eine wandernde Fischart, die hauptsächlich am Äquator zwischen dem Wendekreis des Krebses und jenem des Steinbocks gefangen wird. 86 % des Fischfangs bestehen aus 2 Arten: Der Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) und der gestreifte Thunfisch (Katsuwonus pelamis). Nach der jüngsten Bestandsaufnahme der ISSF sind 84 % der Thunfischbestände gesund.
Um das Gleichgewicht des Ökosystems Meer zu schützen, haben wir im Laufe der Zeit beschlossen, die Thunfischarten zu differenzieren. Der Anteil des Gelbflossen-Thuns wurde von 100 % auf 56 % reduziert und durch den gestreiften Thunfisch ausgeglichen, der heute 44 % unseres Bezugs ausmacht. Wir haben uns dazu verpflichtet, keine vom Aussterben bedrohten oder gefährdeten Arten wie den roten Thun (Thunnus thynnus) zu kaufen oder zu vertreiben.
Thunfischarten (%)
Differenzierung der Fanggebiete
Unsere Beschaffungspolitik richtet sich nach den Vorgaben der ISSF, und alle Flotten, die uns beliefern, beachten die von den regionalen Fischereiorganisationen vorgeschriebenen Schonzeiten, damit die Thunfischschwärme sich vermehren können und erhalten bleiben. Ein großer Teil unserer Rohstoffe stammt aus dem Westpazifik, der unter allen Ozeanen die niedrigste Beifangrate aufweist.
Unsere Fanggebiete 2019 (%)
Wir kontrollieren die Lieferkette
Die Rückverfolgbarkeit ist ein wesentliches Instrument zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit sowie zum Schutz des Ökosystems der Ozeane.
Aus diesem Grund haben wir 2015 als erstes italienisches Unternehmen und eines der ersten weltweit von DNV-GL die internationale Zertifizierung ISO 22005 („Rückverfolgbarkeit in der Futter- und Lebensmittelkette”) für unser Rückverfolgungssystem erhalten, mit dem wir in der Lage sind, die komplexe Wertschöpfungskette des Thunfischs zu überwachen.
Das Projekt:
- betrifft mehr als 500 Artikel aus 10 Produktionslinien,
- prüft in Echtzeit alle Zulieferer weltweit durch Überwachung und zeitnahe Kontrolle der Beschaffungsdaten,
- erlaubt es uns, interessierten Verbrauchern auf den Websites von Rio Mare und Saupiquet detaillierte und durch ein unabhängiges Institut zertifizierte Informationen zur Verfügung zu stellen.
Die Lieferkette
Im Jahr 2020 hat zudem unsere Marke ISABEL die Quote von 100 % nach AENOR/APR zertifizierten Thunfisch erreicht. Mit diesem wichtigen Ziel wurde ein großer Schritt gegen die illegale Fischerei und gegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen getan. Es garantiert zudem die vollständige Kontrolle der Aktivitäten und die Gewissheit, dass die Fischerboote in einwandfreiem Zustand sind und ein sicheres Arbeiten erlauben.
Im Einzelnen wird mit der AENOR-Zertifizierung Folgendes bestätigt:
- Korrekte Arbeitsbedingungen unter Einhaltung der Richtlinien ILO C188;
- Beachtung der Fanggebiete und Einsatz von Best Practices;
- Sicherheit des Seeverkehrs und garantiert beste Bedingungen für die Schifffahrt;
- Kontrolle der Fischereitätigkeit durch nationale Behörden 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, und damit Ausschluss der illegalen Fischerei Lebensmittelsicherheit nach den europäischen Bestimmungen.